Präambel

Die Bildung eines Kindes beginnt nicht erst im Kindergartenalter, sondern bereits mit seiner Geburt. Bildungsprozesse, die schon im häuslichen Bereich beginnen, werden in unserer Kindertageseinrichtung fortgeführt und ergänzt. Jede Tagesstätte hat einen gesetzlich festgelegten, eigenständigen Bildungsauftrag (GTK-NRW) der durch die Bildungsvereinbarung NRW spezifiziert wurde.

Als Leitfaden für unsere Einrichtung gelten das Kinderbildungsgesetz (KiBiz), unsere Konzeption und die Vereinssatzung, welche mit dem Träger und dem Kindergartenrat abgestimmt wurden.

Bildungsverständnis

Die frühkindliche Bildung darf sich nicht an den Erwartungen der Erwachsenenwelt orientieren, sondern muss die Individualität eines jeden Kindes berücksichtigen. Bildung beinhaltet das Erlernen von Fähigkeiten und das Begreifen von Zusammenhängen durch den Einsatz aller Sinne. Es geht darum, die eigene Individualität zu entdecken und zu entfalten und sich zu einer eigenständigen Persönlichkeit zu entwickeln. Diese Selbstentfaltung ist nur möglich in der aktiven Auseinandersetzung mit der Welt.

Um den Kindern ein größtmögliches Erfahrungsfeld in allen Bildungsbereichen zu bieten, ist es erforderlich, das einzelne Kind umfassend zu beobachten, um Interessen und Neigungen zu erkennen und daraus ein auf das Kind zugeschnittenes Bildungsangebot zu erstellen. Somit erschließt sich für das Kind die Welt. Sie wird für das Kind durchschaubar, vertraut und zugänglich. Es lernt Zusammenhänge zu erkennen und sich in seiner Umwelt sicher zu bewegen, sie einzuschätzen und sich angemessen zu verhalten. Bildung ist aus dieser Sicht der Vorgang der Erschließung der Welt für jedes Kind, sprich Selbstbildung.

Bildung ist Eigentätigkeit = Selbstbildung

Kinder sind seit ihrer Geburt bemüht, sich ein Bild von ihrer Welt zu machen. Kinder sind – aufgrund sicherer Beziehungen – kompetente Lerner. Jedes Kind lernt im alltäglichen Handeln auf seine Weise seinen nächsten Schritt. Es sucht und stellt sich immer neuen Herausforderungen. Das Kind konstruiert durch Sinneserfahrungen und eigenes Handeln ein Bild von sich selbst und der Welt.

Bewegung und Körpererfahrung sind als Basis kindlichen Lernens zu verstehen. Kinder wollen und müssen ihre Umwelt im wahren Sinne des Wortes BEGREIFEN.

Wir geben den Kindern durch einen großen Freiraum zum selbst gewählten Spiel die Möglichkeit, Gegenstände, Lebensweisen, Vorgänge in der Natur und Technik sowie des alltäglichen Lebens kennen zu lernen. In ihrer Neugierde und ihrer Freude am Experimentieren und Entdecken unterstützen wir sie. Wir schaffen Voraussetzungen zur Selbstbildung, in dem wir die gesamte Umgebung auffordernd gestalten, Materialien vorbereiten und Angebote durchführen.

Ein besonderes Augenmerk legen wir hierbei auf folgende Bereiche:

• Kreativität
• Konstruktion
• Ruhe
• Rollenspiel
• Gesellschaftsspiele
• Außengelände